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The Healer Jesus Lopez Nr. 28

Comiccover, The Healer Jesus Lopez, Nr. 28, Jesus Lopez mit drei Hunden auf einem Waldweg
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Comiccover: The Healer Jesus Lopez
Nummer: 28

Name: Ein Heiler auf Reisen

Genre: Comic-Cover-Storytelling

Veröffentlichung: 01.07.2025

 

Text, Idee & Copyright: 
Alle Texte, Konzepte und Ideen in dieser Comic-Geschichte unterliegen dem Urheberrecht von Jesus Lopez. Das Comiccover wurde auf der Grundlage seines Auftrags erstellt. Alle Rechte vorbehalten. 

 

Alle Ausgaben sind hier zu finden: The Healer Jesus Lopez.


The Healer Jesus Lopez, Nummer 28

Ein Heiler auf Reisen

Statt einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela hatte sich der Geistheiler Jesus Lopez für ein dreimonatiges berufliches Abenteuer entschieden. Seine Praxis verlagerte er auf die Schienen der Deutschen Bahn.

 

Mit der Probe BahnCard 100, 1. Klasse, verfolgte er das Ziel, drei Monate durch Deutschland zu reisen und seine Heilungsdienste bei Kunden anzubieten. Während er in der DB-Lounge in Berlin einen Kaffee trank, erhielt er auf seinem Laptop die nächste Anfrage für eine Heilsitzung. Er hatte im Vorfeld damit geworben, als reisender Heiler durch Deutschland zu fahren, und die Kundenanfragen erhielt er meistens per E-Mail. Seine Klienten buchten ihn im Voraus und er reiste mit dem ICE zu ihnen, ob in die Alpen, an die Ostsee oder in die Großstädte.

 

In seiner Praxis gab es immer wieder Anfragen nach Fernheilungen, weil der Weg zu weit oder zu mühsam war.
Mit der Bahnfahrt war dieses Hindernis beseitigt. Passend zum Spruch:
Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg zum Propheten kommen.
Doch ironischerweise meldeten sich ausgerechnet jene nicht, die eine Fernheilung haben wollten. Sein Vorhaben jedoch hatte einen anderen Ursprung: Diese Reise war sein Abenteuer. Für sich selbst brach er auf, voller Vorfreude auf das Unerwartete, das jeder Tag bringen würde.

 

Die DB-Lounge – ein exklusiver Wartebereich mit kostenlosem Essen, Getränken und Arbeitsplätzen – war mit seiner Probe BahnCard 100, 1. Klasse zugänglich und wurde sein mobiles Büro. Hier hatte er hinreichend Platz zum Arbeiten und kostenloses Internet. Er musste also nicht nur in der Bahn sitzen. Neben diesen Terminen nutzte er die Zeit für Ausflüge, zum Beispiel zu Kraftorten wie den Externsteinen. Wenn er einen Ort mit der Bahn nicht direkt erreichen konnte, nahm er ein Taxi oder einen Bus.

 

Außerdem nutzte er die Bahnreisen für kreative Ideen. Statt eines vergänglichen Sandmandalas entwickelte er Meditationen, inspiriert von Blockbustern, etwa zu Inception, die später fester Teil seiner Heilerausbildung wurde, oder zwei tiefgreifende Meditationen zu Game of Thrones, geboren aus dem Rhythmus der Schienen.

 

Die Meditationen zu Game of Thrones waren von vornherein nicht für die Ewigkeit gedacht. Nachdem er sie einmalig bei einem Geistheilungstag vorgetragen hatte, überließ er sie der Vergänglichkeit wie Blätter im Herbstwind. Eine Stellungnahme gegen die kommerzielle Achtsamkeitsindustrie: Kunst und Meditation im Augenblick der Vergänglichkeit.

 

Sein Leben passte in einen 40-Liter-Rucksack: zwei Hosen, vier Polo-Shirts, eine Reisedecke, Kopfhörer, Schlafmaske, Laptop, Handy, Ladekabel und Waschzeug. Fehlendes oder Kaputtes ersetzte er in Bahnhofsgeschäften. Da Züge keine Duschen bieten, half oft nur eine Katzenwäsche. Doch meist duschte er in Schwimmbädern. Dafür hatte er eine Liste mit Bädern in Bahnhofsnähe quer durch Deutschland vorgeplant.

 

Das Beschwerlichste an diesem Abenteuer waren die Nächte. Er entschied sich bewusst, bei Nachtfahrten im ICE zu schlafen, etwa von Hamburg nach München. Er hatte den bewussten Entschluss zum einfachen Leben getroffen: Statt Bequemlichkeit wollte er eine Abenteuerreise erleben und neue Grenzen überschreiten. »Es wäre kein Abenteuer, wenn es leicht wäre und jeder es machen könnte«, sagte sich Jesus Lopez.

 

Doch mit wachsender Bekanntheit stiegen nicht nur die Anfragen nach Heilsitzungen, sondern auch Einladungen von Klienten und Heilerkollegen, bei ihnen zu übernachten. Eine ironische Wende: wie ein Pilger, dem plötzlich Schlösser angeboten werden. Sollte er die Gastfreundschaft annehmen, oder würde dann vom Abenteuer nur noch Bequemlichkeit bleiben? Bei weiblichen Klienten zog er klare Grenzen: Seine Frau wartete zu Hause und die Reise war mit ihr abgesprochen worden. Ohne ihre Zustimmung hätte er das Projekt nicht begonnen. Bei allen anderen musste es ein eigenes, ruhiges Zimmer sein; andernfalls buchte er ein Hotel. Nicht immer passten Uhrzeiten und Entfernungen zwischen Klienten und Bahnhöfen zur Nutzung eines Nachtzuges.

 

Ein Hotelzimmer garantierte ihm außerdem Ruhe und ein eigenes Badezimmer. Manchmal blieb er auch zwei Nächte vor Ort und plante die Einzelsitzungen entsprechend. Mehrmals monatlich kehrte er nach Hause zurück. Das vertraute Kopfkissen neben seiner Frau rief nach ihm. Private Verpflichtungen, wie Geburtstage, ließen sich nicht vermeiden und boten willkommene Abwechslung. Obwohl er nie von seinen Reisen erzählen wollte, wurde er auf jeder Veranstaltung darauf angesprochen. Und sobald er von den Abenteuern berichtete, hingen seine Zuhörer gebannt an seinen Lippen.

 

Durch sein Bahnabenteuer entstanden auch ständig neue Kontakte, was wiederum zu neuen Terminen führte. Sogar Bahnreisende, die ihn im Internet entdeckt hatten, erkannten ihn gelegentlich. Eine einzigartige Begebenheit jedoch rührte ihn nachhaltig: In der Lounge der Deutschen Bahn in Frankfurt am Main beobachtete er einen Mann, der starr auf seinen Kaffee blickte. Plötzlich kontaktierte seine verstorbene Ehefrau Jesus Lopez und bat darum, ihrem Mann eine Botschaft zu übermitteln. Ohne ein Wort schob er dem Ehemann eine Karte zu.

 

Der Mann blickte zunächst skeptisch, las dann: „Sie trauern um Ihre Frau. Sie zeigt mir gelbe Rosen.“
Der Fremde brach in Tränen aus und umarmte ihn. Später gestand er:
„Heute ist ihr Todestag. Gelbe Rosen waren ihre Lieblingsblumen.“
In diesem Augenblick wusste Jesus Lopez: Diese ganze Reise war für diesen heiligen Moment geschehen.

 

Nach drei Monaten hatte er über 20.000 Kilometer zurückgelegt und hat vielen Menschen geholfen. Nun war er froh, wieder zu Hause zu sein. Doch schon keimte eine neue Idee: Wie wäre es, mit einem umgebauten Wohnmobil durch Deutschland zu reisen und neue Klienten zu behandeln?


Geistheiler Jesus Lopez, Comicgesicht, rund

Wer reist, findet sich selbst aufs Neue. Die Wege sind die unsichtbaren Linien der Vorsehung, die dich durch Täler des Zweifels und über Berge der Erkenntnis tragen. Du glaubst, du durchquerst Länder, doch in Wahrheit durchquerst du dich selbst. Jeder Tunnel, den du befährst, ist ein Stück Dunkelheit, das du in Licht verwandelst. Es gibt kein Ziel. Nur die ewige Fahrt. Die wertvollsten Dinge im Leben hinterlassen keine sichtbaren Spuren.


Am 1. September 2025 erscheint The Healer Jesus Lopez Nr. 29: Hier enthüllt der Heiler Jesus Lopez, wie er als Kind im Schatten einer Pyramide aufwuchs.


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