Comiccover: The Healer Jesus Lopez
Nummer: 18
Name: Das verfluchte Zuhause
Genre: Comic-Cover-Storytelling
Veröffentlicht am 01.010.2024.
Copyright © Comiccover & Text: Jesus Lopez
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Comic Story(s) Nummer 18
Der Geistheiler Jesus Lopez legte seine Hände auf seinen Klienten und spürte tief in dessen Inneres hinein. Er nahm wahr, wie der Mann als Kind misshandelt worden war, und konnte die immer noch tief sitzende Wut in ihm fühlen. Vor der Sitzung hatte der Klient bereits erzählt, wie er mithilfe der Vergebungsübung Hoʻoponopono viel an sich gearbeitet hatte. Doch die widersprüchlichen Gefühle von Wut und Vergebung brachten sein inneres Gleichgewicht durcheinander.
Jesus erkannte, dass eine andere Herangehensweise nötig war und sprach:
„Im ursprünglichen Hoʻoponopono wird erwartet, dass die Familienmitglieder ehrlich und ernsthaft an den Problemen arbeiten und nicht an den Fehlern der Vergangenheit festhalten. Ehrlichkeit zu sich selbst und zu anderen ist eine grundlegende Voraussetzung. Aber manche Menschen sind nicht bereit, ihre Fehler einzugestehen. Als Heiler bin ich der Überzeugung, dass nicht jede Methode bei jedem Menschen gleich wirkt. In der christlichen Tradition sind wir darauf bedacht, dem Gleichnis des verlorenen Sohnes zu folgen, das Vergebung und Heimkehr lehrt. Doch für besonders harte Lebensgeschichten, wie deine, die in der Kindheit verwurzelt sind, habe ich eine andere Version dieser Geschichte entwickelt.“
Der verlorene Vater
Es war einmal ein Vater, der zwei Söhne hatte. Doch dieser Vater war kein liebevoller Mann. Statt seinen Kindern Fürsorge und Schutz zu bieten, behandelte er sie mit Härte und Grausamkeit.
Tag für Tag mussten sie seine Misshandlungen ertragen, sei es durch harte Worte oder gar Schläge. Die Kinder litten sehr unter den Umständen, doch konnten sie sich im jungen Alter nicht gegen ihn
auflehnen.
Eines Tages, als der älteste Sohn erwachsen wurde, hielt er es nicht länger aus. Er beschloss, sein Zuhause zu verlassen und nie wieder zurückzukehren. Über die Jahre hinweg hatte er das Unmögliche geschafft: Er hatte hinreichend Essen gehortet, um zu überleben, und eine ausreichende Summe Geld angespart. Außerdem hatte er sich echten Freunden anvertraut, die ihm halfen, und so nutzte er die Gelegenheit zur Flucht. Er wollte seinen jüngeren Bruder mitnehmen, doch dieser lehnte dankend ab. Am Ende waren sich beide einig, dass es zu zweit schwierig bis unmöglich ist, es zu bewältigen. Der ältere Bruder versprach jedoch, seinen Bruder zur rechten Zeit zu retten.
Der ältere Sohn zog weit weg und begann, sich ein neues Leben aufzubauen. Er versuchte, alles zu vergessen, was er im Elternhaus erlitten hatte. Anfangs schien alles gutzugehen, doch die unverarbeitete Wut aus seiner Kindheit brach immer wieder durch und belastete sein neues Leben. Trotz der Rückschläge gab er nicht auf, arbeitete hart an sich und suchte Hilfe bei Freunden und Experten. So vergingen mehrere Jahre intensiver Heilung.
Als er schließlich die innere Stärke erlangt hatte, sich seinem Vater zu stellen, fasste er den Mut und kehrte zurück. Insgeheim hoffte er, dass sich vielleicht etwas geändert hätte. Doch als er an die Tür seines Elternhauses klopfte, fand er nur die altbekannte Kälte vor. Sein Vater stand vor ihm, ohne ein Zeichen von Reue oder Veränderung. Er wirkte nicht einmal überrascht, dass sein Sohn zurückgekehrt war. Er ließ ihn hinein und sein Bruder stürmte voller Freude auf ihn zu.
Alkoholisiert spottete der Vater: „Na, hast du endlich erkannt, wer hier das Sagen hat? Kommt der verlorene Verlierer zurück?“ In seinen Augen lag weder Liebe noch das geringste Bewusstsein für sein Fehlverhalten.
Der ältere Bruder stellte sich schützend vor seinen jüngeren Bruder und sprach entschlossen:
„Nein, ich werde meinen Bruder von deiner Tyrannei befreien.“
Der Vater zuckte erschrocken vor der Präsenz seines Sohnes zurück. Doch in seiner Gleichgültigkeit war es ihm letztlich egal. „Dann bin ich euch endlich beide los“, sagte er ohne jeden Funken von Reue.
Der jüngere Bruder, der all die Jahre geblieben war, hatte überlebt. Er hatte nie den Mut gefunden, wegzugehen, doch er hatte gelernt, den Vater zu meiden und sein eigenes Leben in Stille zu führen. Er hatte sich geschworen, auf seinen Bruder zu warten und nicht aufzugeben. Sein Vater hatte versucht, ihn zu brechen und hatte ihm immer wieder gesagt, dass ihn sein Bruder allein gelassen hat.
Der jüngere Bruder, der all die Jahre geblieben war, hatte überlebt, indem er sich still an die Hoffnung klammerte. Er hatte nie den Mut gefunden, selbst zu fliehen, doch er hatte gelernt, den Vater zu meiden und in seiner eigenen stillen Welt zu leben. Trotz allem hatte er sich geschworen, auf seinen älteren Bruder zu warten und niemals aufzugeben. Der Vater hatte oft versucht, ihn zu brechen, und ihm immer wieder gesagt, dass sein Bruder ihn im Stich gelassen habe.
Doch an diesem Tag verließen beide Brüder gemeinsam das Haus. Hier gab es keine Zukunft. Der Vater würde sich niemals ändern. Was sie wirklich benötigten, war Freiheit. Gemeinsam verließen die Brüder das Haus für immer und begannen ein neues Leben, eines, das von gegenseitiger Unterstützung, Freundschaft und der Erkenntnis geprägt war, dass sie niemanden in ihrem Leben dulden mussten, der ihnen Schmerz zufügte.
Sie erkannten, dass wahre Familie nicht durch Blut, sondern durch Liebe und Respekt gebildet wird. In dieser gemeinsamen Erkenntnis fanden sie den Frieden, den sie all die Jahre gesucht hatten. Der Vater blieb zurück, allein und verbittert, während die Söhne in ihrer Freiheit eine Zukunft voller Hoffnung aufbauten.
Während der Sitzung bemerkte der Klient, dass sich etwas in ihm veränderte und öffnete. Das angepasste Gleichnis hatte in ihm keine Widerstände ausgelöst und kam nicht als belehrend daher. Stattdessen ließ es ihn auf eine sanfte Weise tiefer in seine Gefühle eintauchen. Seine Augen füllten sich mit Tränen, als er erkannte, dass unter der Wut eine tiefe Traurigkeit lag, die er nun endlich zulassen konnte.
Die vertrauensvollen Hände und die schützende Energie des Heilers Jesus Lopez schufen einen Raum, in dem sich weitere innere Prozesse entfalten konnten – sicher und behütet.
Nach der Sitzung waren keine weiteren Worte notwendig. Beide wussten, dass etwas Fundamentales in Bewegung geraten war. Der Klient würde wiederkommen, doch jetzt benötigte er zunächst Zeit, das Erlebte in sich wirken zu lassen und es auf seine eigene Weise zu verarbeiten. Er verließ den Raum still, aber mit einer neuen Hoffnung und einem Gefühl der Erleichterung, als ob ein jahrzehntelanger Druck endlich nachgelassen hatte.
Am Abend
„Herzlich willkommen!“ Jesus und seine Frau Andrea wurden herzlich an der Tür von ihren Freunden empfangen.
Egal, wie tiefgreifend seine Arbeit als Geistheiler auch war, Jesus führte neben seinen spirituellen Sitzungen auch ein ganz normales Leben – und an diesem Abend wollte er einfach nur entspannen.
Es waren mehr Freunde von Andrea als von ihm, und bevor sie das Auto verlassen hatten, erinnerte sie ihn noch einmal daran: „Bitte, heute keine Gespräche über deine Arbeit als Geistheiler. Du weißt, dass sie spirituellen Themen gegenüber nicht offen sind. Lass uns einfach einen entspannten Abend haben.“
Jesus lächelte und nickte. „Verstanden. Ich freue mich auch auf einen ganz normalen Filmabend.“
Er küsste sie leicht auf die Stirn und sie klingelten an der Tür.
Nach einer freundlichen Begrüßung wurden sie durch das frisch gekaufte Haus geführt. Die Gastgeber strahlten vor Stolz, als sie ihnen die renovierten Zimmer zeigten. Das Haus war modern und schön eingerichtet – doch etwas stimmte nicht. Jesus spürte eine fast erdrückende Energie, die sich in den Zimmerwänden festgesetzt hatte. Andrea fing seinen Blick auf. Auch sie schien es zu spüren, aber in ihren Augen lag die stumme Bitte, nichts zu sagen. Es war diese stille Kommunikation, die nur zwischen Ehepartnern stattfand.
Mark fragte schließlich: „Und, Jesus? Wie gefällt dir das Haus?“
Jesus antwortete: „Das Haus ist wunderschön und wirkt so neu. Wer waren die Vorbesitzer? Warum haben sie ein so schönes Haus mit einem prächtigen Garten verkauft?“
Mark erklärte: „Wir haben das Haus von einem Ehepaar gekauft. Nachdem sie das Haus gebaut hatten, ließen sie sich bald scheiden. Sie hatten permanent gestritten und
wollten am Ende alles loswerden. Ein Glück für uns, denn wir konnten das Haus zu einem unschlagbaren Preis erhalten.“
In diesem Moment wurde Jesus klar, was er bereits gespürt hatte: Die Streitigkeiten der Vorbesitzer hatten heftige Energien im Haus hinterlassen. Normalerweise sind in neuen Häusern keine so erdrückenden Energien möglich, außerhalb der Geomantie betrachtet. Diese Konfliktenergien waren tief in die Wände eingesickert und begannen, ihre eigene Dynamik zu entwickeln. Jesus wusste, dass diese Energien die neuen Bewohner negativ beeinflussen würden, wenn nichts dagegen unternommen wurde.
Doch er hielt sich an das Versprechen, das er Andrea gegeben hatte. Er sagte nichts und respektierte die Lebenseinstellung der Hausbesitzer. Der Abend verlief außerordentlich angenehm, sie schauten einen schönen Film und unterhielten sich rege. Nach einer freundlichen Verabschiedung fuhren Andrea und Jesus nach Hause.
Im Auto fragte Jesus: „Hast du die erdrückenden Energien gespürt?“
„Ja, das habe ich“, antwortete Andrea.
Jesus überlegte kurz und fragte dann: „Sollen wir wirklich nicht mit ihnen darüber sprechen?“
Andrea seufzte leicht: „Nein, sie würden es nicht verstehen. Ich möchte unsere Freundschaft nicht gefährden.“
Jesus nickte und ließ das Thema ruhen. Sie sprachen stattdessen über den schönen Abend.
Einige Monate später erfuhr Andrea von ihrer Freundin, dass sie und ihr Mann sich scheiden ließen. Seit dem Hauskauf hatte sich ihre Beziehung zunehmend verschlechtert. Sie stritten nur noch und konnten es nicht mehr miteinander aushalten. Jetzt wollten sie das Haus verkaufen.
Als Jesus davon hörte, kamen im ersten Moment Zweifel auf:
Hätte er damals beim ersten Besuch etwas sagen sollen? Hätte er eingreifen können? Vielleicht hätte ein Hinweis, ein einziges Gespräch, den Lauf der Dinge verändert.
Aber dann spürte er tief in seiner Seele: Jede Seele hat ihre eigene Reise auf Erden. Nicht jeder ist bereit, die Zeichen zu erkennen oder zu akzeptieren, was spirituell notwendig ist, um Heilung zu erfahren. Manchmal braucht es Zeit – und manchmal ist der Preis, den man zahlt, hoch.
Jesus seufzte leise. Er wusste, dass er den richtigen Weg gegangen war, indem er Andreas Wunsch respektierte und den Freunden die Freiheit ließ, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Nicht jede Heilung kann erzwungen werden, und nicht jeder ist bereit, seine Wunden zu sehen, bevor der Schmerz sie dazu zwingt.
Und auch wenn er wusste, dass er nichts falsch gemacht hatte, blieb in ihm die leise Frage:
Wie viel Leid könnte verhindert werden, wenn wir bereit wären, die unsichtbaren Energien, um uns herum, eher wahrzunehmen?
Epilog
Sechs Monate nach dem Verkauf des Hauses fanden die neuen Besitzer einen Flyer zur spirituellen Hausreinigung in ihrem Briefkasten. Das frisch eingezogene Ehepaar hatte die schweren, bedrückenden Energien im Haus bereits selbst gespürt. Da sie dem Thema gegenüber aufgeschlossen waren und es ihnen nicht gelungen war, die negativen Schwingungen allein zu beseitigen, entschieden sie sich, die Nummer vom Flyer des Heilers Jesus Lopez anzurufen. Durch seine spirituelle Hausreinigung konnten die hartnäckigen Konfliktenergien, die sich im Haus festgesetzt hatten, schließlich vollständig aufgelöst werden.
Sei ein Superheld – Schütze Kinder vor Misshandlung
- Beratungsstellen in freier Trägerschaft (z. B. Kinderschutzbund)
- Familien- und Erziehungsberatungsstellen
- Jugendämter
- Polizei.
Beratungsstellen und Jugendämter behandeln Informationen auf Wunsch vertraulich – das Jugendamt ist nicht verpflichtet, eine Anzeige zu erstatten. Die Polizei hingegen nimmt bei einem Verdacht stets Ermittlungen auf und erstattet Strafanzeige.
In akuten Notfällen vermitteln Kinder-, Jugend-, Sorgen- und Nottelefone sowie die Polizei sofortige Hilfe, insbesondere außerhalb der regulären Dienstzeiten von Beratungsstellen und Jugendämtern:
Wichtige Telefonnummern in Deutschland:
- Elterntelefon (Nummer gegen Kummer): 0800 111 0 550
- Kinder- und Jugendtelefon: 116 111
- Hilfetelefon (Gewalt gegen Frauen): 116 016
-
Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222
(Auch im Chat unter www.telefonseelsorge.de erreichbar.)
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Petra Gantel (Mittwoch, 02 Oktober 2024 15:46)
Wow, sehr interessant. Jemanden wie dich hätten wir vor Jahren auch gebraucht. Ich habe richtig Gänsehaut bekommen beim Lesen. Ich bin ein Fan deiner Comicgeschichten.
Evelina E. (Mittwoch, 02 Oktober 2024 15:59)
Ein herzliches Hallo �Das Comic Nr. 18 ist ein besonderes Exemplar.Herzlichen Glückwunsch ��♂️✨�� Das Cover echt mega,und die Story unheimlich mitreißend und super spannend.Auch diesen einen Satz fast am Ende der Story war sehr bewegend. Es wäre wirklich so das man viel Leid ersparen könnte, wenn jeder dem Thema.. Unsichtbare Energien mehr offen dafür sein würde.Als grosser Comic Fan, finde ich alle diese Comics von Jesus Lopez Mega cool und sehr spannend. Vielen Dank ��
���♂️Bitte mehr davon ��� Alles Liebe Evelina E.
Peregrine (Mittwoch, 02 Oktober 2024 19:07)
Ja, das Comic macht auch was bei mir. Nur anders.