108 Perlen: Mala Gebetskette (3)

Blog: Jesus Lopez | Aktualisiert: 10.09.23 |  zurück zu allen Blogs

Bei den Seminartagen nutzen wir gelegentlich die Malakette. Der Begriff „Mala (माला, sprich: mālā)“ ist Sanskrit und bedeutet so viel wie „Meditationskranz“. Eine Mala ist eine Meditationskette, die seit Tausenden von Jahren von Yogis, Hindus und Buddhisten zum Meditieren und Beten genutzt wird. Diese wird auch am Körper getragen. Entweder am Handgelenk oder um den Hals.

Malaketten werden traditionell aus besonderen Materialien, zum Beispiel Rudraksha gefertigt. Die Meditationskette dient als Unterstützung bei der Japa-Meditation. Bei dieser Form der Meditation wird ein bestimmtes Mantra oder eine Affirmation laut ausgesprochen und immer wieder wiederholt.

Die Japa Mala wird als Zählhilfe genutzt, um sich nicht zu verzählen oder von den eigenen Gedanken abgelenkt zu werden. Heutzutage werden diese aber ohne religiösen und spirituellen Hintergrund in unserer westlichen Welt als Modeschmuck getragen.

Der eigentliche energetische Sinn der Ketten; die sollen durch die Mantras energetisch aufgeladen werden. Durch das Abspeichern der Energien, können diese beim Tragen, ihre besondere Energie abgeben. 

Dadurch ist eine tiefere Meditation möglich und die entstehende Energie wird dabei direkt in der Kette „gespeichert“. Deshalb gilt und galt es als besondere Ehre, wenn der Meister seine Kette an einen Schüler weiter gab.

Für meine privaten Meditationen nutze ich verschiedene Malaketten und den Rosenkranz. Durch die aufgeladene Energien, können die Gebete und Mantras auf unterschiedliche Weise auf das Energiefeld meiner Klienten wirken. Manchmal spüren meine Klienten wie eine starke Hitze durch die Kette entsteht.

Du kannst deine Mala den ganzen Tag über tragen. Zum Waschen oder Duschen solltest du sie allerdings abnehmen. Denn der Faden wird durch die Nässe weniger strapazierfähig und die Seife (Parfüm) machen die Perlen mit der Zeit spröde.

Theoretisch kannst du deine Mala sogar nachts tragen oder in eine Holzschatulle oder in ein Säckchen ablegen.

Und natürlich kannst du deine Mala auch zu deiner Meditationspraxis mitnehmen - um dich zu fokussieren und um deine Kette mit deiner positiven Energie aufzuladen. 

Manchmal werden an den Positionen 27, 54, 55 und 81 Perlen mit einer anderen Größe/Beschaffenheit eingefügt. Diese dienen als eine Art Kompass während der Meditation. Denn sie ermöglichen es dir, zu fühlen, wie viele Wiederholungen du schon zurückgelegt hast und wie lange die Meditation noch andauert.

Traditionell hat eine Mala 108 + 1 Perle. Die extra Perle wird „Bindu“ oder „Guruperle“ genannt. Eine Mala sollte immer eine Guruperle besitzen, da sie hilft, die Energie auch wieder aus der Kette zu leiten, sodass diese nicht zyklisch läuft. Bei dieser Perle soll man sich bei seinem "Guru" bedanken.

Rudraksha sind die Samen eines Baumes, dem in Indien besondere Kräfte zugeschrieben werden und gilt im Hinduismus als heilig. Die Samen der bläulichen Früchte werden von Yogis traditionell zur Herstellung ihrer Malaketten verwendet und gelten als besonders geeignete Hilfsmittel auf dem spirituellen Weg. Je nach Rillenanzahl haben diese eine andere Bedeutung. Mehr dazu erfährst du hier.

Die Rudrakshas sollen eine besondere energetische Eigenschaft haben und durch das Tragen beruhigend auf das Nervensystem wirken. Sie absorbieren die Energie ihres Trägers und hüllen ihn dadurch in einen Kokon seiner eigenen Energie. 

Dazu zum Abschluss eine passende Geschichte.

Was sind deine Lieblingsmantras? Nutzt du eine Gebetskette? Wenn ja, welche?
Deine persönlichen Berichte sind willkommen!