
Comiccover: The Healer Jesus Lopez
Nummer: 27
Name: Wer Blut nimmt, muss Blut geben.
Genre: Comic-Cover-Storytelling
Veröffentlichung: 01.07.2025
Text, Idee & Copyright:
Alle Texte, Konzepte und Ideen in dieser Comic-Geschichte unterliegen dem Urheberrecht von Jesus Lopez. Das Comiccover wurde auf der Grundlage seines Auftrags erstellt. Alle Rechte vorbehalten.
Alle Ausgaben sind hier zu finden: The Healer Jesus Lopez.
Inspiration
Das Comic-Cover mit Nosferatu wäre in dieser Form nie entstanden, hätte ich Dr. Stefan Strauss nicht als Dozent bei der IHK kennengelernt. In persönlichen Gesprächen erzählte er mir faszinierende Details über Nosferatu und zeigte mir originale Kunstwerke von Albin Grau, die er erworben hatte. Seine Leidenschaft für Graus Werk steckte mich sofort an und ich integrierte Nosferatu zu einem zentralen Element meiner Geschichte.

Dr. Stefan Strauss ist ein renommierter Medienwissenschaftler und der Experte für den Stummfilmklassiker Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens (1922). Seine Forschung richtete sich vordergründig an Albin Grau, der für die visuelle Gestaltung, Kostüme und Werbegrafik des Films verantwortlich war und zudem in der okkulten Szene aktiv war. Strauss hat in jahrelanger Arbeit Graus Leben und Werk rekonstruiert. Seine 2010 abgeschlossene Dissertation Albin Grau: Biografie und Œuvre gilt als wegweisend, da sie erstmals Graus Nachlass in der Schweiz erschloss und über 1.250 künstlerische Werke dokumentierte. Zudem wirkte er an der ARTE-Dokumentation Nosferatu – Ein Film wie ein Vampir (2022) mit, die die kulturhistorische Bedeutung des Films analysiert. Ferner war er ein gefragter Interviewpartner zur Neuverfilmung Nosferatu – Der Untote (2024).
Link: www.albin-grau.de
The Healer Jesus Lopez 27
Die folgende Erzählung ist keine Geschichte des Schreckens, sondern eine Geschichte der Hoffnung.
Es gibt Begegnungen, die Türen in neue Dimensionen öffnen. Nicht laut, nicht auffällig; eher wie das leise Knarren alter Scharniere. Türen dieser Art erscheinen, wenn das Sichtbare fragil wird und Menschen mit einer undefinierbaren Herausforderung konfrontiert sind.
Als Geistheiler hatte Jesus Lopez bereits zahlreiche Türen in neue Dimensionen geöffnet. Menschen kamen mit Schmerzen, die kein Arzt finden konnte, mit Erinnerungen, die nicht ihre eigenen waren, oder mit einem Schatten, der sie begleitete, ohne je seinen Namen zu nennen. Diese Geschichte ist eine davon. Sie beginnt mit einem Blick; leer, erschöpft, von etwas gezeichnet, das sich nicht greifen lässt. Und sie endet, wie einige Dinge nun einmal enden: in Stille. Mit einem Flüstern. Und mit einem Licht.
Wer Blut nimmt, muss Blut geben
Die geistige Welt zeigte dem Heiler Jesus Lopez, beim letzten Geistheilungstag einen Mann, der von einer Wesenheit besetzt wurde, der in seinem Aussehen stark an Nosferatu erinnerte. (Siehe das Ende von The Healer Jesus Lopez, Nummer 25.) Doch diese Erscheinung war kein Filmgespenst. Sondern eine verlorene Seele, die am Energiekörper des Mannes haftete. Wie die Filmfigur dürstete sie nach Blut ihres Opfers und saugte an der Lebensenergie. Aus dieser Not heraus bot er dem Mann mit der Anhaftung eine kurzfristige Einzelsitzung an.
Jesus nahm in der Einzelsitzung Kontakt zu dieser Wesenheit auf, während er dem erschöpften Klienten Energie zum Auftanken gab. Es ist nicht die Aufgabe eines Heilers, zu richten, sondern zuzuhören. Wie oft urteilen Menschen über jene, die dunkle Pfade gingen, ohne zu wissen, wie viel Kälte sie trugen, wie viel Schmerz sie nicht verwandeln konnten?
Jesus Lopez erkannte in Nosferatu einen Mann, der im Hass gestorben war, im Schmerz der Blutschuld und Blutrache gefangen war. Unfähig, die Rufe seiner Familie im Jenseits zu hören. In seinem Zorn war er sich nicht bewusst, wie vielen Menschen er Schmerz zufügte. Die Rache hatte sein Herz in die Dunkelheit hinabgezogen und sein Blick war nur auf Rache aus. Selbst nach seinem Tod war er nicht bereit, zu vergeben.
Die heilsame Energie, die Jesus mit seinen Händen durch den Körper seines Klienten strömen ließ, drang nicht bis zur Besetzung durch. Der Hass war wie eine undurchdringliche Rüstung um das Herz der Wesenheit. Der Klient hatte im früheren Leben Schuld auf sich geladen und erlebte die Strafe in diesem Leben. Beide waren in ihrem Karma gefangen.
Doch Jesus hatte eine ungewöhnliche Idee. „Du musst zur Blutspende gehen“, sagte er dem Klienten mit ernster Stimme. Der Mann war zunächst irritiert, aber Jesus erklärte weiter: „In deinem
früheren Leben hast du Schuld und Blut an deinen Händen aufgeladen. Eure karmische Verbindung und die Blutrache müssen endlich aufhören. Tief in deiner Seele bist du dir dessen bewusst, aber du
weißt nicht, wie du es auflösen kannst. Ich habe mit meinen Händen wahrgenommen, dass du einen lichtvollen Weg hingelegt und um Vergebung gebeten hast, aber es hat nicht geholfen. Dieser Feind
aus einem früheren Leben ist wie ein Vampir nach deinem Blut aus, um die Blutschuld zu tilgen.“
Er gestattete dem Klienten zunächst, Luft zu holen.
„Kennst du den Film Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens? Im Vampirfilm von Nosferatu liest Ellen im Buch der Vampire, dass nur eine Frau reinen Herzens den Vampir erlösen könne, indem sie ihm freiwillig ihr Blut gibt, aus freiem Willen, ohne Angst, in Liebe. Sie tat es nicht aus Schwäche, sondern aus Mitgefühl. Und genau das wirst du tun, nur ohne zu sterben.“
„Aber kann dann dieser Vampir nicht über das Blut übertragen und jemand anderes besetzt werden?", fragte der Mann. „Nein, dein Blut wird Leben schenken und symbolisch die Schuld begleichen, die euch bindet. Niemand anderem wird etwas passieren. Es steckt ein größerer Plan dahinter. Befolge einfach meine Anweisungen, die ich dir gleich aufschreibe.“
Der Mann folgte seinem Rat. Er kam aus Düsseldorf und ging zur Uniklinik Düsseldorf, um Blut zu spenden. Zuerst musste ein Formular mit persönlichen Informationen ausgefüllt werden. Danach folgte eine ärztliche Voruntersuchung: Blutdruck, Hämoglobinwert, Gesundheitsfragen. Alles verlief reibungslos.
Dann kam der Moment der Entnahme. In einem hellen Raum nahm er auf einem Liegestuhl Platz. Als die Nadel gesetzt wurde, schloss er die Augen. Er atmete tief ein und fokussierte sich darauf, wie Jesus Lopez ihm geraten hatte. Er stellte sich auf seinen persönlichen Nosferatu ein und sprach mit ihm immer wieder in Gedanken:
„Nimm dieses Blut als meine Opfergabe dar.
Mit diesem Blut löse ich meine Blutschuld ein.
Für all das Blut, das ich in früheren Leben genommen habe,
gebe ich in diesem Leben mein Blut.
Möge dieses Blut nicht nur uns erlösen,
sondern auch im Dienste der Menschen sein, die dieses Blut erhalten.“
Es folgten weitere Blutspendetermine. Mit jeder Spende wurde es leichter und er spürte, wie sich das gemeinsame Band lockerte. Die Albträume wurden seltener. Die Kälte in seinem Rücken, die er jahrelang gespürt hatte, wich langsam einer inneren Ruhe. Das Wesen hinter ihm, einst starr vor Hass, begann zu weinen. Tränen, die es im Tod nie geweint hatte.
Nach der vierten Blutspende wachte er eines Morgens auf und wusste: Es war vorbei. Kein Schatten mehr. Keine Präsenz. Nur Stille. Doch er merkte auch, wie sich etwas in seinem Herzen gewandelt hatte. Er würde mit der Blutspende weitermachen. Nicht mehr aus Schuldgefühlen, sondern aus Liebe zum Nächsten spendet er sein Blut, um anderen zu helfen. Ferner wurde bei den Blutuntersuchungen festgestellt, dass er nicht genug Eisen im Blut hatte.
In dieser Zeit unterstützte der Heiler Jesus Lopez beide weiterhin durch Fernheilungen. Im Geiste sah er, wie letztlich die Dunkelheit in der rachsüchtigen Verbundenheit verschwand. Nun war er auch endlich offen, den Ruf seiner wartenden Familie im Himmel zu hören. Ihre Stimmen waren wie Lieder. Er hielt nicht mehr am Hass fest und war bereit, in das Licht zu treten. Und Jesus flüsterte: „Der Hass ist nichts als Liebe, die sich verirrt hat.“
Einer gab Blut. Der andere gab den Hass auf. Und Sie fanden das Leben neu.
Und in der geistigen Welt wurde ein Licht entzündet. Für zwei Seelen, die durch einen Akt der Nächstenliebe gerettet wurden. Und es wurde feierlich gebetet:
Oh Herr,
der jede Seele liebt,
auch jene, die noch in den Schatten wandeln
und den helfenden Händen der Erde,
die sich nicht als Auserwählte,
sondern als Vermittler begreifen,
gepriesen seien deine Wunder.
Amen

Niemand ist auf ewig verdammt. Die Tore des Himmels stehen auch denen offen, die im Irrtum wandelten. Man sagt, dass Vergebung eine Tür sei, die man von innen öffnet. Doch manchmal ist es die Tür eines anderen. Und manchmal braucht es einen Menschen im Hier und Jetzt, der bereit ist, ein Opfer zu bringen, nicht aus Schuld, sondern aus Mitgefühl. Die Blutspende in dieser Geschichte war mehr als ein medizinischer Akt. Sie war ein Ritual der Umkehr. Nicht jedes Gebet hat Worte. Manchmal ist es Blut, das fließt und in seiner Hingabe Heilung bringt.
Bis zur nächsten Ausgabe ist noch genug Zeit für eine Blutspende!
Am 01.08.25 erscheint The Healer Jesus Lopez Nr. 28. Eine längere Reise steht an.
Bereits am 12. Juli 2025 wird es ein Highlight geben:
Dr. Stefan Strauss hält beim Geistheilungstag einen exklusiven Vortrag über Albin Graus alchemistische Symbolsprache in seinen Kunstwerken und seinem Kontakt mit den Illuminaten.
Zudem werden seltene Originalwerke Graus aus der Privatsammlung von Dr. Strauss präsentiert.
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