Die erste umfassende Studie zur Genetik der Medialität wurde im Februar 2025 Brazilian Journal of Psychiatry veröffentlicht. Eine Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Psychiatrie der USP und dem UFJF.
Ist Spiritualität genetisch?
Könnten spirituelle Fähigkeiten wie Medialität, das Kommunizieren mit Verstorbenen, in unseren Genen verankert sein? Eine brasilianische Forschungsgruppe hat genau das untersucht.
Neue Studie untersucht die DNA spiritueller Medien
Es wurden alle tausenden Proteine kodierenden Gene (Exom) von 54 sehr erfahrenen Medien aus ganz Brasilien verglichen und mit denen ihrer nicht-medialen Verwandten ersten Grades abgeglichen. Dabei wurden 33 Gene identifiziert, die bei mindestens einem Drittel der Medien verändert waren, jedoch bei keinem ihrer nicht-medialen Familienmitglieder.
Wenn das Gehirn wie ein Filter für die Wahrnehmung der Realität funktioniert, könnten einige dieser 33 Gene dazu führen, dass das Gehirn von Medien ein durchlässigerer Filter ist. Dies würde es ihnen ermöglichen, Aspekte der Realität wahrzunehmen, die die meisten Menschen nicht erfassen. Diese 33 Gene werden in zukünftigen Studien weiter untersucht, um zu überprüfen, ob die Ergebnisse reproduzierbar sind.
Diese faszinierende Studie zeigt, dass Spiritualität und Biologie keine Gegensätze sein müssen.
Sie sind vielleicht sogar enger miteinander verbunden, als wir bisher dachten.
(Siehe auch die EREAMS-Studie.)
Quellenangaben
Die Forschung wurde von ordentlichen Professoren für Psychiatrie an der
USP: Prof. Wagner Gattaz
UFJF: Prof. Alexander Moreira-Almeida
geleitet.
Zur vollständigen Studie (PDF, Englisch):
Kandidatengene im Zusammenhang mit
spiritueller Medialität: Eine vollständige Exom-Sequenzierungsanalyse hochbegabter Medien
Blog von Jesus Lopez

In meinem Blog beleuchte ich die vielfältigen Facetten der Geistheilung und Medialität. Auch immer wieder mit einem Blick auf aktuelle Forschungsergebnisse. Als einer der Ersten im deutschsprachigen Raum stelle ich nun die bahnbrechende Studie aus Brasilien vor, die erstmals genetische Zusammenhänge bei Medialität untersucht hat.
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Jesus Lopez (Montag, 26 Mai 2025 12:37)
Jetzt würde mich eine Studie über erfahrene Geistheiler interessieren. Wenn schon Medien spezifische Gen-Veränderungen zeigen, wie sieht es dann erst bei Geistheilern aus?
Anna Kreitscher (Montag, 26 Mai 2025 13:56)
Lieber Jesus,
bedeutet es, dass ich nur medial sein kann, wenn mir diese Gene angeboren sind?
Also kann ich versuchen, meine Medialität zu schulen und es wird nix, weil ich diese Gene vielleicht nicht habe?
Oder heißt es, wenn ich mich in Medialität übe und schulen lasse, könnte es meine Gene verändern?
Liebe Grüße und Danke für deine Informationen
Jesus Lopez (Dienstag, 27 Mai 2025 08:21)
Die Forschung legt nahe, dass es mögliche genetische Voraussetzungen für Medialität gibt. Sie sagt aber nichts darüber aus, ob sich diese Gene im Laufe des Lebens durch spirituelle Praxis verändert haben.
Das Ergebnis der Studie bedeutet nicht, dass nur Menschen mit bestimmten Genen medial sein können. Vielmehr zeigt sie, dass es möglicherweise genetische Begünstigungen gibt, die mit Medialität zusammenhängen.
Wie bei Musik oder Sport kann eine genetische Veranlagung ein Vorteil sein aber Training, Achtsamkeit und Erfahrung spielen eine zentrale Rolle. Viele Menschen berichten von medialen Erlebnissen nach bewusster spiritueller Praxis, ganz ohne Begabung.
Eva (Dienstag, 27 Mai 2025 18:04)
Vielen herzlichen Dank für die Infos!
Sabine K. (Donnerstag, 29 Mai 2025 11:22)
Das ist schon ein bisschen enttäuschend :-(
Jesus Lopez (Donnerstag, 29 Mai 2025 12:14)
@Sabine: Warum?
Die Forschung legt nahe, dass es mögliche genetische Voraussetzungen für Medialität gibt. Sie sagt aber nichts darüber aus, ob sich diese Gene im Laufe des Lebens durch spirituelle Praxis verändert haben. Oder, wie gut ein Medium im Vergleich zu jemanden ist, der viel mehr Zeit in sein Studium verwendet.
Im Buddhismus gilt, dass Geist über Materie wirken kann. Was mit heutigen Erkenntnissen der Epigenetik gut übereinstimmt. Aber das ist ein anderes Thema für sich.
Ich finde die Forschungen in der Richtung sehr erhellend. (Siehe auch die REAM-Studie in meinem Blog.) Die Studien bieten Antworten und Argumente an.
In nächster Zeit werde ich weitere Studien zur Spiritualität veröffentlichen. Wichtiger für mich ist die praktische Umsetzung. In der Heilerausbildung wird vieles Erfahrbar, wo die Wissenschaft noch lange nicht ist.
Sabine K. (Donnerstag, 29 Mai 2025 19:48)
Na ja, wenn es genetische Voraussetzungen gibt, ist es nicht für jeden erreichbar.
Harald (Freitag, 30 Mai 2025 17:41)
Ich denke, dass jemand der den starken inneren Bedarf hat, so altruistisch zu wirken, auch ein Potential hat, dass zur Entfaltung gebracht werden soll.