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Karōshi – Tod durch Überarbeitung

Blog: Jesus Lopez | Datum: 07.06.2020 | Lesezeit: ~5 Minuten |  zurück zu allen Blogs

Gestern hatten wir einen Retreat-Tag. Durch die Meditationen und die Zeit der Muße hat sich bei den Teilnehmern sehr viel Spannung abgebaut. Spannungen, die über längere Zeit zu körperlichen Beschwerden und Krankheiten führen. Ein entspannter Geist führt zu einem entspannten Körper. 

 

Die Krankheiten in unserer modernen Gesellschaft, die auf Stress zurückzuführen sind, sind in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Ein langfristiger Rückgang ist in nächster Zeit nicht zu erwarten. Corona hat uns allen eine kleine Verschnaufpause verschafft. Doch bedeutet die Corona-Zeit auch zusätzlichen Stress für viele Menschen. Bis wohin kann Stress gehen?

Was ist Karōshi?

In einigen Ländern der Welt führt die Überarbeitung zum Tod. Als Karōshi wird in Japan ein plötzlicher berufsbezogener Tod bezeichnet. Todesursache ist meist ein durch Stress ausgelöster Herzinfarkt oder Schlaganfall. Das Phänomen wird in Südkorea kwarosa und in China als guòláosǐ bezeichnet.

 

Japan hat im letzten Jahr eingegriffen. Die Zahl der Überstunden wird auf 100 im Monat und 720 im Jahr begrenzt. Das Gesetz gilt seit 2020 nun auch für kleinere Unternehmen. 
Wie gnädig von der Regierung:
Bedeutet 15 bis 25 Überstunden pro Woche. 

 

Eine hohe Selbstmordrate, Depressionen, Verminderung der Libido, weniger Kinder in Japan, weniger Freizeit, wenig Konsum sind die Erscheinungen dieser hohen Arbeitsmoral.
Der Tod erscheint dann als Erlösung! 

Überarbeitung, Karoshi, Japan

Achte auf dich!

Unsere Gesellschaft ist im Wandel und die junge Generation ist nicht stärker an Geld, sondern an gesundem Work-Life-Balance interessiert. Viele Familien haben durch die veränderte Zielrichtung mehr Freizeit und Gemeinsamkeit aufgebaut. Doch sind wir noch lange nicht so weit, mit Stress adäquat umzugehen.

 

Psychosomatische und stressbedingte Krankheiten haben sich in den letzte Jahren in meiner Praxis erhöht. Es ist kein Wunder, dass immer mehr Menschen alternative Möglichkeiten annehmen. Es bleibt weiterhin spannend, in welche Richtung unsere Gesellschaft hinsteuert. Bei all dem Stress, achtet auf euch und zieht euch zurück, wenn es notwendig ist. Die Arbeit gehört zum Leben dazu, aber schöner ist es, wenn wir arbeiten, um zu leben und nicht anders herum.

 

Wer am Samstag, den 13.06.2020, Zeit hat: Wir haben noch zwei Plätz für den nächsten Meditationstag frei. "Es war wie ein Tag Urlaub!" sagte eine Teilnehmerin. Ein Retreat, um wieder bei sich anzukommen. Oder nutze die Anleitung, die ich geschrieben habe. 

  

Passt auf euch auf! Wenn ihr es nicht macht, wer soll es sonst tun?
Ich wünsche Euch einen schönen Restsonntag!

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